WE ALL LIVE IN… (a Yellow Submarine)
Friedens-River Mark auf der Donau in Novi Sad Kulturhauptstadt Europas 2022
Der Künstler Igor Friedrich Petković verbindet die Kriegsgeschichte beider Donauufer – Novi Sad und Petrovaradin mit dem Rivermark-Projekt „We all live in.. (a Yellow Submarine)“ zu einer assoziativen Kulisse im Fluss und verbindet sie mit der Friedensinstallation von Joko Ono in Sichtweite, ein weißes Boot. Das utopisch anmutende Objekt „Yellow Submarine“ aus dem gleichnamigen Beatles-Film taucht als weithin sichtbares Zeichen des Friedens und der Verständigung auf der Donau auf. Die temporäre Installation ist ein Weltfriedenszeichen durch Kunst und Musik und öffnet den Raum der Eutopie für ein breites Publikum.
Die statischen Pfeiler der mehrfach zerstörten ehemaligen Kaiser-Franz-Josef-Eisenbahnbrücke wird künstlerisch in das U-Boot aus der legendären Animationsverfilmung von 1969 verwandelt.
Ein zeitgenössisches, globales Symbol des Friedens und der Verbundenheit zwischen Menschen, Nationen, Kulturen, Sprachen, Religionen und Staaten.
Durch künstlerische Eingriffe wird aus dieser einstigen Grenze eine zeitgenössische Utopie der Verständigung und des Friedens über Grenzen hinweg. Das Projekt steht auch im Zusammenhang mit dem Thema der Europäischen Kulturhauptstadt Novi Sad 2022 „Friedensfestung“. Die Transformation ist auch mit der Geschichte des EXIT-Festivals und der Jugendbewegung nach 1999 verbunden, analog zum Film, wo Musik und Liebe gegen die kriegerischen „Blue Meanies“ gewinnt.
Novi Sad ECoC 2022 und die Friedensburg Petrovaradin werden zur Hauptstadt der positiven Eutopie. Die Installation evoziert einen symbolischen Moment der Heilung, und die Essenz liegt in diesem Moment der Evolution des menschlichen Bewusstseins durch Kunst und Musik.
„The Beatles: Yellow Submarine“ ist ein animierter Musical-Comedy-Abenteuerfilm aus dem Jahr 1968, der von der Musik der Beatles inspiriert wurde. Der Film ist weiterhin ein zeitgenössisches Märchen, das psychedelische Popkultur und Frieden durch Kunst und Musik repräsentiert. Pepperland ist ein fröhliches Paradies unter dem Meer, das Musik liebt und die Heimat von Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band. Das Land ist unter einem plötzlichen Ansturm von Sorgen, die die Musik von „Blue Meanies“ hassen. Die Beatles spielen ihre Musik im Chief Blue Meanie als eine Art „Magie der Transformation“ mit einem gegenkulturellen Ethos, das zu Protest und Freiheit ermutigt.
„… die Botschaft in dieser Angelegenheit ist, dass das Gute das Böse besiegen kann.“ Ringo Starr
Aktuelle Projekte in Arbeit:
Wir sind schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem künstlerisch vielfältig nutzbaren und leistbaren Kunstort, der sowohl für interdisziplinäre Vernetzung und transkulturelle Entfaltung, als auch multimediale Produktionsstätte und lebendige Vermittlungstätigkeit Raum bietet. Als prekär schaffende Selbständige sind wir und viele unserer Kolleg_inn_en auf einen preiswerten Wohn- und Arbeitsraum angewiesen. Trotz relevanter Leerstände in Graz gestaltete sich die Suche nach adäquaten Räumlichkeiten nicht nur wegen der pandemiebedingten Einschränkungen, sondern v.a. aufgrund eines immensen Preisanstiegs von Immobilien und einer uneingeschränkten Spekulation am Markt als äußerst schwierig.
Nun konnte jedoch die Zwischennutzung eines gesamten Stockwerks mit ca. 1000 m² im Geschäftszentrum Plabutscherstraße 63 (früher Pichler Möbel) als Kunstraum gefunden werden. Eine Nutzung des ehemaligen Möbelpräsentationsraumes als temporäres Kunstbiotop mit Lager-, Produktions- und Ausstellungsfläche durch die Vereinigung APORON 21 wurde bis Ende Dezember 2022 vereinbart, da folgend der gesamte Gebäudekomplex umgebaut wird. In Absprache mit den Eigentümern können in Phasen weitere tausende Quadratmeter Leerstand in der Immobilie günstig angemietet und künstlerisch bespielt werden.
Diese Möglichkeit einer günstigen und doch exklusiven Zwischennutzung und Transformation der leerstehenden Industrieimmobilie dient als temporärer Inkubator neuer künstlerischer Arbeits- und Lebensformen in der urbanen Peripherie von Graz. Die Transitionsprozesse von einer Produktionsstätte für Möbel, über ein kleinteiliges Geschäftszentrum, zu einem temporär-freien Kunstraum, bis schlussendlich ein renditenoptimierter Wohnbau daraus entstehen soll, nehmen wir zum Anlass, um in und mit diesen prekären Produktionsbedingungen die möglicherweise letzten Frei- und Spielräume für experimentelle Kunst in einem „kurzfristig von den Zwängen der Ökonomie befreiten“ Kunstraum zu erkunden. In einer Art Schubumkehr der baulichen Gentrifizierungswellen werden kreative Zwischenräume des Widerspruchs ermöglicht, die als „best practice model“ auch für weitere Immmobilienleerstände adaptierbar und umsetzbar sind.
In kooperativen Prozessen zwischen den APORON 21 Mitgliedern und lokalen und internationalen Künstler_innen, Kulturschaffenden und Wissenschaftler_innen (mit Fokus auf den Westbalkan) werden interdisziplinäre Positionen zu aktuellen Themen unserer Gesellschaft in Transition entwickelt – Umwelt und Urbanität, Ökologie und Nachnutzung von bestehender Bausubstanz durch innovative Konzepte aus Kunst und Kultur, künstlerische Strategien für eine post-covid-society, globale Migration und lokale Identität, sowie Friedens- und Konfliktlösungsarbeit durch Kunst und Kultur.
Kunstparkour prekARTe / PrekAIRe Residency
Ziel des Projektes ist der temporäre Aufbau eines prekären Kunstraums in Gösting für zeitgenössische künstlerischen Produktion, Auseinandersetzungen, lebendiger Austausch, grenzüberschreitender Diskurs, Vernetzung, Co-Creation und Vermittlung. Ein freies Kunstbiotop und Arbeits- und Ausstellungsflächen für verschiedenste Interventionen entsteht.
Bis Ende 2022 ist der sich stets verändernde und ständig wachsende Kunstparkour „prekARTe“ geplant mit regelmäßig wechselnden Gruppen- und Einzelausstellungen, Performances, Lectures/Präsentationen, multimedialen Interventionen, Soundinstallationen, Konzerten, Workshops, Mentoringprogramm und geführten Rundgängen in Kleingruppen. Angesprochen werden ein erweitertes Umfeld an steirischen und österreichischen Künstler_innen, die prekär leben und arbeiten oder sich mit dem Thema in ihrer Arbeit kritisch auseinandersetzen.
Der Kunstparcour führt durch ein facettenreiches Diorama eines zeitgenössischen, avantgardistischen Kreativprekariats.
Highlight EUTOPEACE:
Die FRIEDENS GESTE – Handshake 4 Peace – 11.11.18
Dom im Berg – Graz – Weltfriedensstadt